Die Feldartillerie-Kaserne in der Friedrichstadt, Artilleriestraße, heute Am Charlottentor, Ecke Turmschanzenstraße, ist noch vor Aufgabe der Festung zwischen der Friedrichstadt und den äußeren Wallanlagen auf dem nach 1872 eingeebneten inneren Festungsgürtel der Friedrichstadt errichtet worden. 1880 noch in Ausführung, zog 1881 das Feldartillerie-Regiment hier ein. Das mächtige, vier- und fünfstöckige Kasernengebäude entsprach mit seinen zinnenbekrönten Türmchen und dem Rundbogenfries im normannischen Burgenstil dem damaligen Zeitgeschmack. Anfang der 1930er Jahre nannte das Militär die Kaserne „Goltz-Kaserne“, wohl nach dem preußischen Generalfeldmarschall Colmar Graf von Goltz.
Archiv für den Monat Juli 2016
Achim in der Unterwelt
„Olvenstedt probiert’s” ab 2. August mit „Orpheus“
Es ist wieder KULT-Zeit in Magdeburg! Der August steht im Zeichen der Theatergruppe Braune-Sommer-Wiese und „Olvenstedt probiert’s“. In ihrem 23. Versuch wendet sich die Truppe dem mythischen Sänger Orpheus zu. Sebastian „Basti“ Wiese (Gerald Fiedler) erschafft in seiner Inszenierung eine antike Idylle, in der Menschen, Tiere, Bäume und Felsen in der Liebe und der Musik vereint sind – bis diese vollkommene Harmonie durch Eigennutz, dunkle Triebe und rohe Gewalt zerstört wird. Weiterlesen
Frag’ doch mal bei Kohlrausch nach
Ein Magdeburger Turnlehrer rief Ende des vergangenen Jahrhunderts das antike Diskuswerfen wieder ins Leben. Dafür führte er mit seinen Schülern umfangreiche Studien und Experimente durch.
Von Rudi Bartlitz Weiterlesen
Kaserne „Ravensberg“
Bis 1825 entstand nördlich der Bastion „Ravensberg“ die Kaserne „Ravensberg“, eines von mehreren Quartieren des 3. Magdeburgischen Infanterieregimentes Nr. 66. Das ehemalige Garnisonsgebäude, das um 1875 errichtet wurde, steht heute unter Denkmalschutz. Die ehemalige Ravensberg Kaserne mit Depot nahe der Bastion der Garnisonsstadt Magdeburg wurde nach dem zweiten Weltkrieg als Depot und Lager genutzt, später kamen andere Formen gewerblicher Nutzungen hinzu. Die Postkarte zeigt die Ansicht an der heutigen Otto-von-Guericke-Straße, wo jetzt die Oberfinanzdirektion steht.
Kavalier 1, Scharnhorst
1869 bis 1874 wuchs ein neuer Befestigungswall im inneren Festungsgürtel der Stadt Magdeburg. Den südlichen Elbanschluss bildete das Kavalier 1, Scharnhorst. In den Wall des Kavaliers baute das Militär 1872 eine zweigeschossige Kaserne, die als Stärkung des Sterns gedacht war. Von hier aus konnte die Eisenbahnhubbrücke der Strecke Berlin – Biederitz – Magdeburg und ein kleines unterirdisches Reservewasserwerk – errichtet 1880 – abgedeckt werden. 1873 zog die Artillerie des Fußartillerie-Regiments Encke (Magdeb.) Nr. 4 mit 400 Mann ein. Bis 1912 wurde die Anlage militärisch genutzt.
Heinrich Tessenows Magdeburger Militärkomplex
Einer der bedeutendsten, aber auch einer der vernachlässigsten Baumeister des Modernen Bauens ist der Architekt Heinrich Tessenow (1876-1950). Möglicherweise ist daran sein Verdienst schuld, dass er bei seinen Bauten auf jegliches spektakulär Aufgesetzte verzichtete. Einer seiner Assistenten wurde der Baumeister des Dritten Reiches, Albert Speer. Weiterlesen