Wo sich einst das Kloster Berge befand, entstand ab 1825 der erste Volksgarten Deutschlands, der Klosterbergegarten, 1826 unter dem Namen Friedrich-Wilhelm-Garten seiner Bestimmung übergeben.
Dort entstand 1828 das Gesellschaftshaus und schließlich zog 1896 die Grusonsche Pflanzensammlung vom Privatgrundstück an der Freien Straße ins eigens geschaffene Gewächshaus. Seit dem 12. April 1896 können Magdeburger und Besucher der Stadt die Tropen unter Glas erleben. Der 1821 in Magdeburg geborene Maschinenbauunternehmer Hermann Gruson trug bis zu seinem Tod 1895 eine sehr umfangreiche Sammlung exotischer Pflanzen zusammen. Seine Kakteensammlung galt am Ende des 19. Jahrhunderts als eine der bedeutendsten weltweit. Sie lockte immer wieder Neugierige an.
Gern traf man sich dort, flanierte zwischen exotischen Pflanzen oder besuchte später eine der Matineen, die vor allem im Farnhaus veranstaltet worden sind. Eine Tradition, die trotz Unterbrechung, heute wieder sehr gefragt ist. Ein rühriger Verein sorgt seit 2008 für die Förderung der Sammlung, organsiert auch Veranstaltungen und ließ die Sonntagsmatinee wieder aufleben. Jeweils am ersten Mittwoch im Monat zwischen 15 und 17 Uhr gibt es in den Gewächshäusern Zimmerpflanzenberatung. Außerdem werden monatlich öffentliche Themenführungen durch die Mitarbeiter der Gewächshäuser angeboten. Am 15. November beispielsweise geht es ab 15 Uhr um das Thema „Lebende Fossilien – Pflanzen aus der Zeit der Dinosaurier“. Im nächsten Jahr wird der 120. Geburtstag mit einer Festwoche gefeiert. Vom 12. bis 17. April 2016 gibt es Fachvorträge, Festmatineen und Konzerte. www.gruson-gewaechshaeuser.de