Um der sozialen Notlage der meisten Tänzer abzuhelfen und mit dem Wunsch, diese auch gewerkschaftlich zu organisieren, arrangierte Rudolf von Laban 1927 gemeinsam mit erfahrenen Theaterleuten in Magdeburg den Ers-ten Deutschen Tänzerkongress. Außer Mary Wigman und ihren ehemaligen Meisterschülerinnen Gret Palucca und Yvonne Georgi kamen etwa dreihundert Tänzer zu diesem Ereignis, dessen wichtigstes Ergebnis der Zusammenschluss der gesamten Tänzerschaft mit den deutschen Chorsängern im „Deutschen Chorsänger-Verband und Tänzerbund e. V.“ bildete. Ziel dieser Berufsorganisation war die künstlerische und wirtschaftliche Interessenvertretung ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit und vor Behörden.