Im 15. Jahr ihres Bestehens soll für die Festung Mark eine neue Ära beginnen. Nach umfangreichen Aus- und Umbauten ist eine andere Nutzung möglich. Im Gespräch mit Geschäftsführer Christian Szibor.
Nach Jahren mit eingeschränkter Nutzungsmöglichkeit kann die Festung Mark in die Vollen gehen. „2016 ist das Jahr des Umschwungs. Wir wechseln von Improvisation zu Nachhaltigkeit“, erklärt Christian Szibor. Es gelte, langfristig zu planen und entsprechende Veranstaltungen zu etablieren, Bewährtes zu erhalten bzw. auszubauen und Neues zu gestalten. So ist das Irish-Folk-Festival bereits Tradition und bleibt erhalten, ebenso wie Märkte und die Comedy-Lounge. Die Freien Klänge, Konzerte der Weltmusik, wurden im vorigen Jahr gut angenommen und werden weiterhin einmal im Monat zum sonntäglichen Programm gehören. Am 13. März wird „Dikanda“ aus Polen zu erleben sein. Internationalität wird zudem im Zeichen der Städtepartnerschaften Magdeburgs künftig stärker eine Rolle spielen. In Verbindung zu Nashville beispielsweise mit dem „Johnny Cash Tribute“. Als neue Reihe wird es „Mitternachtskonzerte“ geben, eröffnet am 9. April von Simon Becker, der sein einziges Band-Konzert des Jahres in der Festung gibt.
Vom Organisatorischen her gehört zum großen Vorteil, dass endlich Parkfläche geschaffen worden ist: Ab April können Besucher ihre Fahrzeuge direkt neben der Festungsanlage parken, für einen entsprechenden Obolus. In der Anlage werden zusätzliche Räume nutzbar, wie das Café-„Stübchen“, das gemütlichen Platz zum Plauschen ebenso bietet wie für kleine Konzerte oder Filmvorführungen.
Für den Ausbau der Angebote schauen die Betreiber auch, wie andere historische Anlagen genutzt werden. So waren die Mitarbeiter Anfang des Jahres auf „Klausurfahrt“ in Bad Sachsa, um künftige Aufgaben zu besprechen und Vorhaben zu planen. Genutzt haben sie den Ausflug u.a. auch für den Besuch des mittelalterlichen Klosters Walkenried. Dort wird Geschichte modern präsentiert, mit spannenden Führungen und moderner Museumspädagogik. „Wir verstehen uns ja auch als Familienfestung“, so Szibor, und da kann ein Blick über die eigenen Festungsmauern Inspiration bringen. Mit den bereits angebotenen Taschenlampen-Führungen liegt die Festung Mark im Trend; das zeigt sowohl der Vergleich als auch der Ausverkauf der Eintrittskarten.
Künftig soll die Zusammenarbeit mit der Universität verstärkt werden, informiert Szibor. Zum einen durch Veranstaltungen für Studierende, von uns organisiert, zum anderen stellen wir der Universität Festungsräume zur Verfügung. „Wir sehen uns als Schnittstelle zum Campus.“ Außerdem stehen „Kultureinrichtungen in der Pflicht, die neuen Magdeburger einzubeziehen, Treffpunkte entstehen zu lassen.“ Auch dahingehend wird sich Einiges tun, so Szibor.
Die nächsten Veranstaltungen: Just Women, Frauentagsparty am 11. März; 12. und 13. März Frühlingsmarkt; öffentliche Führungen am 13. und 24. März; Freie Klänge am 13. März; Irish-Folk-Festival vom 17. bis 20. März; Festungs(Ver)Führung am 23.März und Osterfest mit Feuer und Brunch am 26. bzw. 27. März. (ab)
Simon Becker (Foto) eröffnet am 9. April die neue Reihe „Mitternachtskonzerte“ in der Festung Mark. Motto der aktuellen CD: „Egal wohin das führt“. Foto: Dirk Mahler