Der Salzlandkreis, südlich der Landeshauptstadt Magdeburg gelegen, trägt seinen Namen aus gutem Grund. Das Salz prägte diesen Landstrich und die umliegenden Landkreise über Jahrhunderte als wichtige Quelle für Reichtum und Wohlstand.
Erst mit der im 19. Jahrhundert beginnenden bergmännischen Steinsalzgewinnung wurde Speisesalz vom einstigen Luxusgut zum preiswerten Alltagsprodukt, das „Weiße Gold“ zum Salz in der Suppe für Jedermann.
Die tief aus der Erde geförderten Kristalle sicherten fortan nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit billigem Salz, sondern wurden als Kalidünger zur gefragten Nahrung für Ackerpflanzen, wie die für die Magdeburger Börde so typische Zuckerrübe. Zu den wichtigsten Revieren in Deutschland gehörte ein riesiges Kaligebiet, das sich von Staßfurt über das Magdeburger Becken bis Aschersleben und Bernburg erstreckte.
Die Entdeckerregion Magdeburg-Elbe-Börde-Heide hat von der Salzgewinnung sowohl über als auch unter Tage viel zu berichten und dafür die „Salzige Tour“ als touristisches Angebot ins Leben gerufen. Vom 1. bis zum 26. Juni 2016 findet zum ersten Mal ein Aktionsmonat statt, an dem sich 17 Stationen mit mehr als 50 attraktiven Angeboten rund um das Thema Salz beteiligen. Unterschiedliche Museen zeigen mit Führungen, Vorträgen und Ausstellungen die auf dem Salzreichtum begründete Entwicklung der Region.
Die „Salzige Tour“ führt über zum Teil uralte Handels- und Salzstraßen, auf denen einst Salz über weite Strecken transportiert wurde. Touristen können die höchste Erhebung zwischen Magdeburg und der Ostsee, den „Kalimandscharo“ erklimmen und auf einer salzigen Bühne Theater erleben. Salzteig formen für die Kleinsten, Kunst und Kulinarik erleben für die Großen – Angebote gibt es für die ganze Familie. Gerade die Vielfalt macht den Reiz der „Salzigen Tour“ aus, die sich sowohl für einen Tagesausflug als auch für einen Wochenendtrip hervorragend eignet.
Stationen entlang der Tour sind: Staßfurt (u.a. Stadt- und Bergbaumuseum, Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt, Freunde der Staßfurter Rundfunk- und Fernsehtechnik), Bernburg (u.a. Ausstellung „Salz aus Bernburg – gestern und heute“, Renaissance-Schloss, Kurhaus Bernburg), Breitenhagen (u.a. Museums- und Restaurantschiff „Marie-Gerda“), Schönebeck (u.a. Salzlandmuseum, Industriemuseum Schönebeck, Solepark Schönebeck/Bad Salzelmen), Sülldorf (u.a. Lehrpfad durch das Naturschutzgebiet, Heimatverein Altenweddingen), Magdeburg (u.a. Salzquelle im Stadtpark Rotehorn), Burg (u.a. Historische Gerberei), Genthin (u.a. Henkelmuseum), Zielitz (u.a. geführte Bergtouren auf den „Kalimandscharo“ mit fachkundigen Bergführern vom Bergmannsverein Zielitz e.V. – jeweils Samstagnachmittag, Holzhaustheater Zielitz), Wolmirstedt (u.a. Museum Schlossdomäne), Morsleben (u.a. Bundesamt für Strahlenschutz Info Morsleben mit einer Ausstellung über das Endlager), Ummendorf (u.a. Börde-Museum Burg Ummendorf – s. Foto unten), Hadmersleben (u.a. Heimatstube Hadmersleben), Egelner Mulde (u.a. Wasserburg Egeln, Alte Ziegelei Westeregeln) und die Gemeinde Bördeaue (u.a. Schachtanlage „Brefeld“ in der Gemarkung Tarthun).
Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V.
Domplatz 1b
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 / 73 87 90
Mail: info@elbe-boerde-heide.de
www.elbe-boerde-heide.de