Dem Verstandesamt ist ein seltener Fall von Bewusstseinsstörung bekannt geworden. Der Klimawandel scheint weniger ein Naturphänomen zu sein, sondern vorranig als eine klimatische Verstandesbeeinträchtigung bei Verwaltungsmitarbeitern aufzutreten. Es muss verstandesamtlich vermutet werden, dass ein politisches Büroklima zu Änderungen bei den elektro-biochemische Prozessen des Hirns führt. In den Impressumsangaben verschiedener Internetseiten von sachsen-anhaltischen Verbandsgemeinden wird mit dem Logo „Klimafreundliche Webseite“ geworden. Außerdem findet sich dazu der erklärende Hinweis, dass die Internetseite mit Ökostrom betrieben würde. Nach dieser Logik signalisiert man Informationsinteressenten, dass der Aufruf einer entsprechenden Seite energitisch unbedenklich sei. Möglicherweise liegt hier eher ein Fall illusionärer Verkennung vor oder die epidemische Verbreitung überwertiger Ideen. Dem Verstandesamt entzieht sich, wie der Nutzer-Aufruf einer Internetseite klimafreundlicher würde, weil der Server, auf dem die Daten der Seite liegen mit Ökostrom betrieben würde. Bekanntlich trägt das steigende Potenzial digitaler Endgeräte zu einem insgesamt höheren Energiebedarf bei. Vom Serverstromverbrauch auf einen ökologischen Aspekt einer Seitendarstellung bei externen Lesern zu schließen, lässt eine gewisse pathologische Kreativitätsstörung vermuten. Von daher wird verstandesamtlich auf Bewusstseinsstörungen der Entscheider geschlossen, die dem Nutzer vortäuschen, beim Aufruf solcher Seiten eine besonders umweltfreundliche Initiative ergriffen zu haben. Das Verstandesamt regt an, alle Mitarbeiter, die mit derartigen illusionären Verkennungen in Berührung gekommen sind, einer eindringlichen psychiatrischen Prüfung zu unterziehen, um die Dienstfähigkeit beurteilen zu lassen. Möglicherweise muss hier schnell eine klimatische Änderung bürokratischer Klimavoraussetzungen herbeigeführt werden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat