Über Grenzen gehen

projekthausNeue Spielzeit am Puppentheater mit breitem Spektrum an Themen.

Der Titel lässt schon einiges erahnen: „über Grenzen gehen“ heißt es 2016/17 im Haus an der Warschauer Straße. Insbesondere in aktuell-politische und gesellschaftliche Themen wollen sich die Künstler einbringen. Intendant Michael Kempchen erklärt: „In Zeiten von Flucht und Vertreibung werden überall Grenzen überwunden, gerade in Europa, gerade in Deutschland. Solche Zeiten prägten und prägen weiterhin unsere deutsche Geschichte, was allerdings oft in Vergessenheit gerät.“ Über Grenzen gehen wird das Theater in einer Zeit, „in welcher uns eine andere Welt umgibt, als es noch vor einem Jahr der Fall war“.

Gemeinsam Spaß auf der Bühne:  „Das Haus“ ist ein Modellprojekt mit 25 Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten. Premiere: 15./16. Oktober im Puppentheater. Foto: Jesko Döring

Gemeinsam Spaß auf der Bühne: „Das Haus“ ist ein Modellprojekt mit 25 Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten. Premiere: 15./16. Oktober im Puppentheater. Foto: Jesko Döring

Die Suche nach neuen formalen Inszenierungsansätzen, wie im Beispiel „Die Legende vom Anfang“ – mit einem anderen Blick auf die Bibel vor dem Hintergrund der oft einseitigen Berufung auf unsere christlich-abendländische Kultur, wird einer der Beiträge des Hauses sein. Außerdem reagiert das Puppentheater mit dem aus deutschen und geflüchteten Jugendlichen entstandenen interkulturellen Projekt „Das Haus“ auf die großen Herausforderungen der Integration. Für die neue Spielzeit hat sich das Puppentheater Verstärkung in Form der frisch an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ diplomierten Jana Weichelt ins Boot geholt und insgesamt sieben Premieren und eine Projektpremiere auf den Spielplan gesetzt. Das Repertoire richtet sich an Menschen ab 3 Jahren, ebenso an Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren und hat mit seinem erweiterten Erwachsenenspielplan keine Altersgrenze nach oben. Erstmals werden drei ensemble-eigene Regiearbeiten am Haus realisiert.