Von der Songidee bis zum bühnenreifen Auftritt

Bild Salbke 33„aktion musik“ fördert
seit 24 Jahren Kinder und Jugendliche in Sachen Musik. Im Gröninger Bad kann man proben, auftreten und wie Profis Songs und Videos produzieren.

Seit fast 24 Jahren existiert das von Musikern ins Leben gerufene Projekt „aktion musik – Gesellschaft zur Förderung junger Musiker e.V.“

Der Verein hat im Gröninger Bad, in Salbke, seine Wirkungsstätte und bietet dort Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, Musik zu machen und zu produzieren oder eigene Videos zu erstellen. Über 500 Kinder im Vorschul- und Grundschulalter erleben jährlich im Vereinsprojekt „hautnah“ Musik- und Klangerzeugung. „Oft ist es ihre erste richtige Berührung mit Musikinstrumenten, Musikgestaltung und einem Erleben eigener Affinitäten und Fähigkeiten“, erklärt Gregor Schienemann.
In Zusammenarbeit mit Schulen entstanden in 15 Jahren über 40 Musik- und Videoproduktionen. Der Nachwuchs bekommt einen Eindruck darüber wie aus einer Idee am Ende Musik wird und – heute ganz wichtig – ein passendes Video dazu entsteht. Die Brüger Gregor und Jürgen Schienemann  betreuten als Musikpädagogen mit rund zehn weiteren Musikern das SWM-Nachwuchsprojekt „Musicids“, dass jetzt „Talentverstärker“ heißt. Viele Bands und Musiker, die beim von den Städtischen Werken geförderten Wettbewerb stehen, haben sich im Gröninger Bad das nötige Know-how für ihr Hobby geholt. Auch die Kaulitz Zwillinge Tom und Bill, die später mit „Tokio Hotel“ Karriere machten, fand einst als Band „Devilish“ Unterstützung bei aktion musik.
Eine musikalische Lesung, bei der Kinder eine Geschichte selbst mit Musik begleiten, ist ein weiteres Projekt aus dem Gröninger Bad. Im vergangenen Jahr haben rund 1.000 Kinder aktiv daran teilgenommen. Der mittlerweile europaweit bekannte Bandcontest „Local Heroes“ geht auf das Mitengagement des Vereins „aktion musik“ zurück.
„Wir bieten auch Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zu musizieren, die sich eigene Instrumente oder entsprechendes Equipment nicht leisten können“, sagt Gregor Schienemann. Im Gröninger Bad ist vom Proberaum, über die entsprechenden Instrumente bis hin zum professionellen Studio alles vorhanden, was man benötigt, um irgendwann auf der Bühne stehen zu können und andere mit Musik zu begeistern.
Unterstützt wird der Verein vor allem durch Mittel aus dem Jugendamt, aus Landes- und Bundesmitteln sowie durch Lotto-Toto Sachsen-Anhalt und „Aktion Mensch“. „Auch Menschen mit Behinderungen bieten über den Verein einen Zugang zu Musik und Möglichkeiten, sich damit zu beschäftigen“, erklärt Schienemann. Für musikalische Aktivitäten soll es nach Möglichkeit keine Hürden geben – darauf baut der soziale und kulturelle Anspruch aller beteiligten Akteuere.  Unter diesem Motto steht auch der nächste Klubabend am 5. Juni. Von 19 bis 24 Uhr (Eintritt frei) können sich alle, die sich mit Gitarre, Gitarre und Gesang oder in anderer Formation präsentieren wollen (kein Drums, nur Percussion) auf die Bühne im Gröni stellen. Man muss sich nur trauen oder  das Sichtrauen üben. (tw)

Weitere Informationen, Songbeispiele und Projektvideos unter: www.groeningerbad.de