Halbzeit bei den „guten Taten“

sport_fcmDer FCM Fanclub Texas-Family überzeugt im Jubiläumsjahr seines Vereins mit fünfzig guten Taten.

Von Norman Seidler

Ein runder Geburtstag steht in diesem Jahr ins Haus. Der 1. FC Magdeburg empfängt im Dezember die goldene 50 und wird damit ein halbes Jahrhundert alt. Emsiges Treiben herrscht in den Fanclubs und zwischen den blau-weißen Anhängern spätestens seit dem Erreichen der 3. Liga am 31. Mai. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr tritt der Traditionsverein in den Profifußball ein und geht langerersehnte neue Wege.
Die Mitglieder des Fanclubs Texas-Family überlegten sich sehr genau, wie sie den roten Teppich für die goldene 50 auslegen können und arrangierten die Aktion: „50 Jahre + 50 guten Taten = 100% 1. FC Magdeburg“. Keines der über 30 Mitglieder ahnte im November 2014, das ihr Verein die Hürde in den Profifußball schafft. 50 guteTaten, das sollte ein Anstoß für andere Fans und Fanclubs werden, sich unter der Flagge des 1. FCM für eine gute Tat hinreißen zu lassen. Ob Kleiderspende, Geld- oder Kuchenspende, die Texas-Family organisierte etwas Großes. „Am einfachsten und schönsten ist es, wenn man mit den bloßen Händen und etwas Werkzeug helfen kann“, eröffnet Heike Adam, Mitglied des Fanclubs. Voller Stolz berichtet sie, wie alle Mitglieder bei einem Arbeitseinsatz den Spielplatz zweier Tagesmütter mit blau-weißem Herzblut wieder fit für den Alltag machten. Ostergerichte für die Gäste der Magdeburger Tafel, eine Kleiderspende für den Verein Soziale Mitte, eine Patenschaft für mongolische Rennmäuse, eine Blutspende an die Uni-Blutbank Magdeburg oder für die Sanierung des Domlettners spenden. Die guten Taten des Fanclubs gehen querbeet und betreffen Alles und Jeden. „Natürlich gehen viele gute Taten mit finanziellen Mitteln Hand in Hand“, beschreibt Jan Adam, Vorsitzender der Texas-Family. Und er führt fort: „Die eigentliche Grundidee war, dass wir 50 Jahre plus 50 guten Taten nur einläuten und andere Fans oder Fanclubs es weiter führen. Doch so richtig sprang der Funke nicht über, sodass wir fast alles allein erledigt haben. Lediglich drei Fans, die nicht unserer ,Familie’ angehören, absolvierten eine gute Tat. Sie spendeten im Rahmen der Ice Bucket Challenge für jedes erzielte FCM-Tor der vergangenen Saison einen Euro. Insgesamt 250 Euro kamen so für das Tierheim Magdeburg zusammen.“
Gut im Rennen liegen die Magdeburger allemal, denn mehr als die Hälfte der guten Taten sind vollbracht. Beim Heimspiels des 1. FC Magdeburg gegen den VfB Auerbach im April, welches unter dem Motto „Blau-weiße Begeisterung kennt kein Handicap“ stand, beteiligte sich der Fanclub. Über 2.000 Menschen mit Behinderung kamen ins Stadion, wo der Fanclub mehrere Spielstationen anbot und mit Preisen und Fanartikeln zahlreiche Belohnungen verteilte.
Noch bis Ende des Jahres, genau bis zum 22. Dezember, laufen die guten Taten der Texas-Family, wenn der 1. FCM sein halbes Jahrhundert voll macht. Bis dahin würde sich der Fanclub über Ideengeber und Fans mit Herzblut freuen, die eine gute Tat unter Federführung der Texaner in die Realität umsetzen wollen und anderen Menschen damit eine Freude bereiten. Wer persönlichen Kontakt zum Fanclub sucht, wird am Tag der offenen Stadiontür am 5. Juli in der MDCC-Arena fündig, wenn sich der Fanclub mit einem Stand präsentiert. Das Fanleben schafft Gemeinschaft und schweißt zusammen. Die Texas-Family lebt es vor: FCM? Einmal – Immer!