Abendfriede-Benefizkonzert in der Pauluskirche.
Bis auf den Balkon mit Besuchern besetzt war die Pauluskirche beim Benefizkonzert für das Hospiz der Pfeifferschen Stiftungen. Sowohl Veranstalter Frank Büschel, Geschäftsführer von Abendfriede-Bestattungen, als auch Hospiz-Leiterin Tabea Friedersdorf zeigten sich tief bewegt über das große Interesse. Das Thema Tod wecke viele Emotionen, sagte sie, bringe zum Nachdenken. Man müsse darüber reden, doch solle man eines nicht vergessen: „das Leben zu genießen“. Einen Nachmittag des Genusses, zumindest musikalisch, brachte die Benefizveranstaltung mit ihrem frischen, unterhaltsamen Programm. Eine Mischung aus Klassik, Pop und Gospel wurde von hervorragenden Künstlern geboten. Allen voran bot das Rossini-Quartett in seiner Vielfalt allerbeste Unterhaltung.
Bereits der Start mit der „Humoreske“ von Dvorak erzeugte gute Stimmung. Gelungener Einstieg in ein abwechslungsreiches Programm, zu dem sowohl leise, bewegende Momente gehörten wie die „Träumerei“ von Schumann als auch mitreißend-beschwingte. So ließen die Streicher zu Telemanns „Tourbillion“ die Bögen tanzen, dass es eine Freude war. Grandiose Musiker! Mit klarer, beeindruckender Stimme erfreute Stefan Müller das Publikum, mit Liedern wie „Amazing Grace“, „Father Along“ und – passend zum Konzert-Credo: „Realized Your Dreams“ über das Realisieren von Träumen. Jedes Lied ein Höhepunkt! Kammersängerin Undine Dreißig führte gekonnt durch das Programm, gespickt mit Gesangseinlagen, las Gedichte und Geschichten, bewegende und zum Schmunzeln, von Rilke bis Kästner.
Es war eine Freude, ihr zuzuhören. Beschwingt läutete das Rossini-Quartett mit Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ das Finale ein, das letztlich von einem bewegenden „Nessum Dorma“ des Tenors Chang Young Lee beendet wurde. Es gab viel Applaus, stehende Ovationen, sogar Zugabe-Rufe in der Kirche. Ein hochklassiges Konzert, das wahrlich Glücksgefühle erzeugte. Dank allen Beteiligten, die den Anwesenden einen zauberhaften Nachmittag bescherten, ebenso allen Besuchern, die Gutes tun mit ihrem Eintrittsgeld, das dem Hospiz gespendet wird. (ab)