Eine Bühne für junge Musik

SWM Band kleinMusiktalenten bietendie Städtischen Werke Magdeburg bald zum 15. Mal eine Bühne.  Der „SWM TalentVerstärker“ ist in der Region eine feste Instanz.

Wenn junge Musiker einem Ereignis in froher Erwartung entgegenfiebern – das ist das schönste Kompliment, das einem Veranstalter passieren kann. Kaum ist der Wettbewerb „SWM TalentVerstärker“ beendet, gibt es bereits Anfragen für den nächsten. Jeweils im Frühjahr wetteifern 15 Bands miteinander.

In diesem Jahr zog die Gruppe Chivre an allen anderen Kandidaten vorbei. 30 Bewerbungen hatte es im Vorfeld gegeben. Eine Jury wählte daraus die Teilnehmer für die drei Vorrunden aus. Ins Finale kamen in diesem Jahr neben Chivre: Smoke N Mirrors (Foto), Devils Resurrection, JayFizy, Kickboard Drivers sowie die Band AnSpielung, die beim neuen Magdeburg-Lied für die KinderKulturTage im Juli mitwirkt.
Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb als „SWM MusiCids“ in kleinerer Form 2002 als Schülerband-Projekt gemeinsam mit der „Aktion Musik“ im Gröninger Bad. „Wir wollen den jungen Talenten eine Bühne bieten“, sagt Projektleiterin Kirsten Schwalm, „sie rausholen aus ihren Proberäumen und Kellern, Auftrittsmöglichkeiten mit professioneller Technik sowie eine Chance auf musikalische Weiterentwicklung geben.“ „Der Teilnehmerkreis ist vielfältiger geworden“, ergänzt Anja Keßler-Wölfer, Leiterin der SWM-Öffentlichkeitsarbeit. Aus den MusiCids ist der „SWM TalentVerstärker“ geworden, der in größerer Bandbreite Talenten eine Chance bietet. Der Musiknachwuchs kommt seit langem nicht mehr nur aus Magdeburg, ebenso aus dem Jerichower Land, Salzlandkreis, Bördekreis und aus der Altmark. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Einzige Bedingung: Es dürfen keine professionellen Musiker sein.
Mittlerweile haben 270 Bands und Solisten die Möglichkeit genutzt; 83 schafften es in die jeweiligen Finale. Darunter inzwischen bekannte Bands wie Begbie (2005), Clemens M. Müller (2006) taktlos [glücklich], DJ Taip und Vit-Armin B (2007), Mr. Rock&Roll (2008), Noch ist Zeit (2011), In My Days (2012) und Berlin Syndrome (2014). Allein die Auflistung der Namen zeigt, wie Genre-unabhängig der Wettbewerb ist: „Es war schon alles dabei“, freut sich Kirsten Schwalm, „außer Volksmusik“. Der einzelne Singer/Songwriter, auf einem Barhocker sitzend, hatte ebenso die Chance wie HipHopper. Die meis-ten Teilnehmer allerdings widmen sich Rock- und Popmusik, so die Projektleiterin bei den SWM. Entscheidend ist das Können. Das schätzt neben dem Publikum nicht zuletzt eine Fachjury aus Musik- und Medienvertretern ein, die gleichzeitig dem Nachwuchs Tipps für die musikalische Weiterentwicklung geben kann bzw. ein entsprechendes Netzwerk bietet. Durch diese professionelle Betreuung ist bereits die Teilnahme ein Gewinn. Außerdem bekommen die Finalisten eine Songproduktion; der/die Sie-
ger/in erhält zudem eine Maxi-CD-Produktion in Auflage von 400 Exemplaren sowie ein professionelles Bandcoaching. Dem Publikumsgewinner winkt ein Auftritt beim Festival „Rocken am Brocken“.
Viele Freundschaften haben sich durch den „SWM TalentVerstärker“ entwickelt, Netzwerke sind entstanden und auch neue Musikprojekte, erzählt Kirsten Schwalm. Die Macher von „SWM TalentVerstärker“ beobachten die Teilnehmer auch nach dem Wettbewerb und unterstützen mit ihrer Facebookseite deren musikalischen Werdegang. So ist der TalentVerstärker nicht mehr nur als Wettbewerb zu verstehen, sondern als ein ganzjähriges Projekt, betont Kirsten Schwalm. Birgit Ahlert
Aktuelle Informationen gibt es auf der Internetseite:www.swm-talentverstaerker.de und  unter facebook.com/SWM.TalentVerstaerker.