Magdeburg konnte in seiner Blütezeit zahlreiche Konzert- und Ballhäuser aufweisen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts verzeichnete der Fremdenführer mehr als 30 Konzertlokale die abendliches Tanzvergnügen boten.
Ein beliebter Treffpunkt war das Konzerthaus L. Elend in der Leipzigerstraße 62. Jedes Wochenende sangen da die Gäste zu einem Walzer von Franz Schubert nebenstehenden Walzer mit.
Elends Konzerthaus-Walzer
O wie prächtig amüsieren
Kann man sich am Elbestrand,
Kann sein Lieb zum Tanze führen,
Drehn im Walzer sich scharmant.
Doch am besten kann’s gefallen
Im Konzert-haus uns allein,
Denn der netteste Wirt von allen
Kann ja nur Freund Elend sein.
„Hier herrscht Ordnung!“ ruft er friedlich
An der Quelle, ei potz daus,
Dabei gibt er ganz gemütlich
Dann so manche Runde aus.
„Wir haben kein kleines Geld, kein großes,
Überhaupt kein Geld!“ ruft er,
Doch bedarfs nur eines Stoßes,
Gleich kommt noch ‘ne Runde her!
„Nur nicht brummen, ‘s wird schon kummen“
Mein Freun Elend wohlgemut,
„Nur nicht brummen, ‘s wird schon kummen“
Das gefällt uns gar so gut!
Denn was Küch’ und Keller geben,
Reicht Frau Elend sehr pikant,
Wenn ihr Männchenauch, nu eben,
Hin und wieder geht „an Land“
Refrain: Bei Elend, bei Elend,
Da findet sich drum ein
Die Magdeburger Mädel, so nett so lieb und fein.
Bei Elend, bei Elend
Gibt’s schneid’ge Herr’n auch viel, Will flott sich doch im Tanze drehn
Militär wie auch Zivil.