Goethe, Comics und Dukaten

Das Literaturhaus in Buckau lädt zu literarischen Veranstaltungen unterschiedlicher Art ein, Autorenlesungen, musikalisch-literarische Veranstaltungen, aber auch Literaturverfilmungen und Diskussionsrunden. Der Monat April beginnt mit der Erinnerung an Siegfried Berger, Schriftsteller und Wegbereiter heutiger Kulturpolitik. An ihn erinnert Prof. Mathias Tullner am Mittwoch, 6. April, ab 19 Uhr anlässlich des 125. Geburtstags des in Merseburg geborenen Mannes.


„The noch Besteren of Alf Ator COMICS“ ist der Titel einer Leseshow, die am Freitag, 8. April, um 20 Uhr vom Literaturhaus im Thiem20 veranstaltet wird. Zu Gast ist Alf Ator. Niemand beherrscht den Spagat zwischen Größenwahn und Liebenswürdigkeit wohl so brillant wie er. Wenn er nicht gerade mit seinen Knorkator-Kollegen die Clubs zerlegt, widmet er sich genüsslich seiner Rolle als Entertainer der wohl abgedrehtesten One-Man-Performance des Universums. Alf Ator ist gewissermaßen der Erfinder einer neuen Form des Entertainments. In atemberaubender Geschwindigkeit wechselt er zwischen Musik, Zauberei, Lyrik, Drama und Comics hin und her, Tiefsinniges verschmilzt mit Blödsinn, Aggressives mit Sanftem, im Programm mit Comix und Cartoons aus der Nonsens-Werkstatt, das Beste vom Besten aus „Die satanischen Achillesferse“ und „The Best of fast allen Comics“.
„Mit Goethe für Vaterland und Wissenschaft gelebt“ und Angelika Reimann geht es am Mittwoch, 13. April, im Literaturhaus weiter. Ab 18 Uhr steht nicht nur der berühmte Dichter im Vordergrund, sondern ebenso Christian Gottlob v. Voigt, der bedeutendste Minister des klassischen Weimar. Beide verband eine Zusammenarbeit und Freundschaft, die auf höchster gegenseitiger Achtung und gemeinsamen Zielen in der kulturellen und Wissenschaftsentwicklung des Landes basierte – zwei Staatsdiener von Format, maßstabsetzend bis heute.
Der Schweizer Autor Thomas Meyer hat mit „Rechnung über meine Dukaten“ ein äußerst amüsantes Buch geschrieben, das er am Dienstag, 19. April, ab 19 Uhr im Literaturhaus vorstellen wird. Es führt zurück ins Preußen des Jahres 1716. Der exzentrische König Friedrich Wilhelm I. gibt Unsummen aus für die Langen Kerls, seine Leibgarde aus lauter riesigen Männern, die er zwangsrekrutieren oder im Ausland entführen lässt. Schließlich beschließt er, sie selbst zu „züchten“ … Eine herrlich skurile Geschichte mit Liebe und Witz. (ab)