Während sich aktuell vieles um das Thema 25 Jahre Deutsche Einheit dreht, liegt auch beim Verein für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg e.V. der Fokus auf einem Jubiläum. In nicht mal einem Monat feiern die Mitglieder des VSB das 35-jährige Bestehen ihres Vereins. „Momentan dreht sich alles um den Jubiläumsball im Oktober, denn bis dahin gibt es noch einiges zu tun“, sagt Geschäftsführer Jörg Möbius.
Der VSB 1980 kann also auf eine längere Geschichte zurückblicken als die Deutsche Einheit. Zwar wurde der Verein 1980 gegründet, die Anfänge liegen jedoch weitere zehn Jahre zurück. Ende der 1960er wurde der Grundstein gelegt, als der damalige Bezirkssportarzt Dr. Heinz Eckardt, der Sportlehrer Manfred Greinert und Volker Dornheim erstmals ein Projekt für den Therapiesport für Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Orthopädie auf den Weg brachten.
Das wachsende Interesse in der Bevölkerung und der Wunsch nach dauerhafter Betreuung führten schließlich am 2. Oktober 1980 zur Gründung des Vereins – damals noch unter dem Namen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Gesundheitssport Magdeburg. Die BSG war damit einer der ersten Vereine in der DDR, die sich dem Therapiesport widmeten. Dann kam die Wende, und für den Verein änderte sich – wie für viele – etliches. „Auch wenn ich damals noch nicht dabei war, so weiß ich doch aus Gesprächen mit Mitgliedern der ersten Stunde, welch großen Umbruch die Wende mit sich brachte“, erzählt Jörg Möbius.
Die größte Hürde war es, den Verein 1991 auf Grundlage des bundesdeutschen Rechts neu zu gründen. „Im Zuge dessen wurde der Name damals geändert und drei Jahre später gab es eine weitere Änderung“, schildert der Geschäftsführer. Der Grund für den erneuten Wechsel zum heutigen Namen war die Fusion mit dem Behinderten-Sport-Verein Börde Magdeburg. Infolge dessen rückte neben dem Rehabilitationssport zunehmend der Behindertensport in den Mittelpunkt der Vereinsarbeit.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat sich der VSB 1980 zum größten Leistungsanbieter im Bereich Reha-Sport entwickelt. Und auch die Anzahl der Mitglieder wächst stetig – von ehemals 124 Mitgliedern im Gründungsjahr auf heute mehr als 2.500. Ungeachtet dessen ist – wie für viele Vereine – die Nachwuchsarbeit essentiell, damit die nächsten Jahre ebenso erfolgreich werden wie die vergangenen 35. (th)