Mit dem Hugo-Junkers-Preis werden in Sachsen-Anhalt Forscher und ihre Ideen gefördert. Noch bis zum 1. September kann man sich für den Wettbewerb anmelden.
Laut einer Statistik des Deutschen Patent- und Markenamtes wurden im vergangenen Jahr 2015 insgesamt 200 Patente aus Sachsen-Anhalt eingereicht.
Das Land befindet sich damit vor Bremen und Mecklenburg-Vorpommern an drittletzter Stelle im deutschlandweiten Vergleich. Patente bedeuten innovative Forschung. Innovative Forschung bedeutet wiederum Fortschritt und Entwicklung. Trotz der genannten Zahlen ist Sachsen-Anhalt reich an moderner sowie traditioneller Forschung und Wissenschaft.
Besonders im Rahmen der jährlichen Verleihung des Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation kommen zahlreiche Entwicklertalente und Erfindergeister zum Vorschein, die sich ansonsten täglich in den meist unscheinbaren, zugleich aber hochtechnologischen Laborräumen und Werkhallen der Wissenschaft widmen. Unabhängig davon, ob es sich um die Produktentwicklung, Grundlagen- oder angewandte Forschung, Einzelpersonen, Teams oder wissenschaftliche Allianzen handelt: Die Besten der Besten werden nicht nur mit einem Preisgeld, sondern zusätzlich mit einer enormen öffentlichen Aufmerksamkeit für ihr Werk geehrt.
Neben den jungen Innovationsschaffenden der Hochschulen und anderer Forschungseinrichtungen sind in Sachsen-Anhalt auch wahre Urgesteine der Wissenschaft tätig. Einer von ihnen ist Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Niclas, dessen akademische Laufbahn ganz legitim als Student der Chemie in den 50er Jahren startete. Das Promotionsthema „Pflanzenschutz“ leitete den Beginn einer großen Karriere als Agrochemiker ein, der die Chemie- und die damit verbundene Agrarforschung bis in die Gegenwart vorantreibt und vereint. Heute ist Prof. Niclas der Leiter des Zentralbereiches Sondervorhaben Forschung und Entwicklung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz, und das bereits seit 19 Jahren. Mit Blick auf die vielen Jahrzehnte der Forschung schaut er nicht nur auf einen wissenschaftlich geprägten Werdegang, sondern auch auf ein beachtliches Portfolio mit insgesamt 123 erarbeiteten Patenten zurück. Im vergangenen Monat erhielt Prof. Niclas anlässlich seines 75. Geburtstages die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt für seinen langjährigen Einsatz in der chemischen Landwirtschaftsforschung – überreicht von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.
Politische Präsenz ist auch bei der diesjährigen Verleihung des 26. Hugo-Junkers-Preises für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt vertreten. Als Schirmherr der Veranstaltung wird Jörg Felgner, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, ausgewählte Tüftler und kluge Köpfe für ihre wissenschaftlichen Fortschritte auszeichnen. Bewerbungen können bis zum 1. September 2016 in den folgenden Kategorien eingereicht werden:
• Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung,
• Innovativste Projekte der angewandten Forschung,
• Innovativste Produktentwicklung und
• Innovativste Allianz
Der diesjährige Sonderpreis wird an die besten Projekte und Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche (IKT) verliehen. Alle Informationen zur Anmeldung und den Teilnahmebedingungen gibt es unter www.hugo-junkers-preis.de.