Volleyball ist weltweit populär, der Weltverband FIVB repräsentiert 220 Nationen. Neben den Sechser-Teams, die sich in den Turnhallen der Welt beim Rückschlagspiel mit maximal drei Berührungen gegenüberstehen, hat sich das Duell der Zweier-Teams beim Beachvolleyball als Publikumsmagnet etabliert. Nicht nur am Strand, sondern als Turnier- ebenso wie als Freizeitevent an zentralen Orten in kleinen wie großen Städten.
Das Finale um die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in London, das Julius Brink und Jonas Reckermann vor traumhafter Kulisse auf der Horse Guards Parade gegen die brasilanischen Top-Favoriten Cerutti und Rego gewannen, hatte Top-Einschaltquoten.
Die Kulisse beim City Beach 2015 auf dem Marktplatz in Halle ist auch nicht zu verachten. Vom 7. bis 16. August finden die Beachvolleyball-Landesmeisterschaften mitten im Zentrum von Halle statt und werden eingerahmt von einem Turnier für Teams der Sparkassen des Landes, von Hort- und Jugend-Beach-Aktionstagen sowie einer lokalen Turnierserie. Das alles ist möglich, weil sich hier der Volleyball-Landesverband, mit dem USV Halle einer der größten Vereine des Landes, die City Gemeinschaft und das Stadtmarketing Halle engagieren und Sponsoren dabei helfen, einen Etat von rund 35.000 Euro zu stemmen.
Fast parallel findet vom 14. bis 16. August am Barleber See die Deutsche Meisterschaft für U17-Juniorinnen und -Junioren statt, Leistungstest und Talentsichtung für die Nachwuchselite des Volleyballsports. Und eine große Chance, diesen rasanten Sport mal aus allernächster Nähe zu erleben. Mit solchen Events und mit starken sportlichen Leistungen ist Sachsen-Anhalt auf der Volleyball-Landkarte in Deutschland sichtbar – obwohl Volleyball hier im Lande nicht zu den Schwerpunktsportarten zählt.
Verena Horrmann und Thora Bauer (Schönebeck/Braunsbedra) erreichten jüngst bei der Deutschen Meisterschaft für U19-Teams in Kiel Platz 4. Nach Platz drei beim Bundespokal U17 2013 und Platz 3 bei den Deutschen Meisterschaften U18 im vergangenen Jahr war das der 3. Top Vier-Erfolg in Folge. Sachsen-Anhalts Verbandspräsident Theo Struhkamp resümiert: „Sie sind damit das erfolgreichste Beachvolleyballteam in der VVSA-Historie.“ Und sie stehen nicht allein: Emma Cyris und Robin Sowa (beide kommen vom VC Bitterfeld-Wolfen) vertreten Deutschland bei der Europameisterschaft in der Altersklasse U18 in Riga (Lettland).
Emma hatte jüngst mit Partnerin Sarah Schulz aus Magdeburg Platz 4 beim Bundespokal Beach U17 erreicht – obwohl beide mit ihren 14 Jahren zu den jüngsten Teams im Feld gehörten. Da Emma und Sarah beim Bundespokal noch zwei weitere Chancen haben (2016 und 2017), ist für künftige Erfolge noch „Luft nach oben“, so Struhkamp. Der Volleyballverband unternimmt einiges, damit diese Erfolge nachhaltig werden, der Volleyballsport auch im Zeichen der demografischen Krise genügend Nachwuchs erhält. Dazu gehört das Projekt „Volley-Kids – gesund und clever“ , an dem jetzt neben sechs Magdeburger Grundschulen auch vier Schulen aus der näheren Umgebung der Landeshauptstadt beteiligt sind. Gute Voraussetzungen, dass Volleyball als schneller, zuschauerfreundlicher Sport in Sachsen-Anhalt populär bleibt.
Heinz-Josef Sprengkamp
Alle Infos rund um den Volleyballsport in
Sachsen-Anhalt: www.vvsa-volleyball.de
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