Das Verstandesamt hat die 100-Tage-Bilanz der Landesregierung einer intensiven Prüfung unterzogen. Im Selbstverständnis des Haseloff-Kabinetts steht ein positives Fazit über den Start in die Regierungszeit. Als Ergebnisse dieser Zeit listet die Regierung einen umfangreichen Katalog über Entscheidungen aus den Ressorts und der Staatskanzlei auf. Den Mitarbeitern des Verstandesamtes erschloss sich unter den aufgeführten Beispielen über Vorhaben, Absichtserklärungen und Zwischenschritten noch kein bahnbrechender Hinweis auf außergewöhnlich positive Entwicklungsaspekte. Aus verstandesamtlicher Sicht wurde vom Ministerpräsidenten Haseloff sowie seinen Stellvertreterinnen Petra Grimm-Benne und Claudia Dalbert nichts anderes als die Normalität von Verantwortung zum Ausdruck gebracht. Das herausragende Fazit wurde im Selbstbild beschrieben mit: „Die Koalition von CDU-SPD-Bündnis90/Die Grünen funktioniert. Die Koalitionspartner arbeiten eng, konstruktiv und sehr vertrauensvoll zusammen …Die Koalition hat sich auf zentrale Strukturentscheidungen verständigt, die unser Land weiter voranbringen werden … Der Kurs stimmt.“ So konstatiert der Regierungschef. Das Verstandesamt hat mit der Prüfung der Bilanz weitere zentrale Strukturentscheidungen der Rergierung herausgearbeitet. So kann beispielsweise Umweltministerin Claudia Dalbert mit ihrem Acht-Zylinder-starken Dienstwagen nun viel schneller Nachhaltigkeitspolitik betreiben. Auch die Umbenennung wichtiger Ministerien wird vom Verstandesamt als wegweisender Schritt interpretiert. Sollten diese Ergebnisse bei den Bürgern nicht ausreichend als positive Signale „keniatischer“ Koalitionsarbeit wahrgenommen werden, stimmt offenbar das Fremdbild in der Bürgerschaft des Landes nicht. Das Verstandesamt empfiehlt daher eine Intensivierung beim Verkünden positiver Bilanzen, damit der stimmige Kurs in Selbst- und Fremdwahrnehmungen Deckungsgleichheit erfährt. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat