Am 24. Oktober startete Sachsen-Anhalts Sozialministerium eine flächendeckende Befragung aller Kindertageseinrichtungen im Land. Die Träger der 1.774 Kindereinrichtungen werden gebeten, bis Ende November Daten zu jeder ihrer Einrichtungen, zu Kostenstrukturen und zum Personal zu übermitteln. Diese Evaluierung ist der für das kommende Jahr geplanten Novellierung des Kinderförderungsgesetzes vorgeschaltet. „Wir hoffen auf große Beteiligung“, so Sozialministerin Petra Grimm-Benne. „Die Ergebnisse sollen dazu dienen, wichtige Fragen im Zusammenhang mit der künftigen Ausgestaltung der Kinderbetreuung in Sachsen-Anhalt zu beantworten.“ Auch für die weitere Jugendhilfeplanung seien sie ein wertvolles Pfund. Gefragt wird unter anderem nach Öffnungs- und Schließzeiten, nach der Größe der Einrichtung, dem Alter der betreuten Kinder, nach Betreuungszeiten, Kooperationen, nach der Qualifikation des Personals und in einem großen Block nach Kostenstrukturen, nach Personal- und Sachkosten zum Beispiel, nach Betriebskosten und den Kosten im Zusammenhang mit der Verpflegung. Im Vorfeld der jetzt angelaufenen Befragung seien im Frühjahr an repräsentativ ausgewählten Kitas die tatsächliche Betreuungszeit der Kinder in Krippen, Kitas und Horten erhoben worden. „Insgesamt entsteht so ein wertvoller Datenpool“, sagte die Ministerin. Er werde wichtige Daten als Grundlage für die anstehende Gesetzesnovellierung liefern und helfen. Beim Landesjugendamt soll eine Datenbank für ein IT-Programm aufgebaut werden, das hilft, Verwaltungsprozesse im Kita-Bereich effizient abzuwickeln und gleichzeitig vielfältige Informationen bereitstellt, die als Arbeits- und Planungsgrundlage in der Jugendhilfe benötigt werden.