Das Brauhaus „Zum goldenen Kreuz“ zählte mit zu den Gebäuden, die den Feuersturm im Dreißigjährigen Krieg 1631 nicht überstanden. Erst 1642 wurde das Grundstück, das vom Breiten Weg bis zur Tischlerbrücke reichte, wieder bebaut. 1745 ließ der Kaufmann Johann Christoph Bruder ein dreigeschossiges Gebäude errichten, auf dessen Balustrade vier Figuren thronten.
Die rechte Figur mit Fernglas soll den Bauherrn darstellen. Das Portal säumten opulente Figuren und Säulen. Auch in den folgenden Jahren hinterließen die jeweiligen Besitzer ihre Spuren an dem Gebäude. Markantester Eingriff war der Umbau zum Kaffeehaus 1913 durch die Brüder Albert und Max Loburg mit repräsentativen Vestibül und Lichthof. Der Bombenangriff auf Magdeburg im Zweiten Weltkrieg zerstörte 1945 wie viele andere Prachtbauten auch das Haus Breiter weg 30. Fünf Jahre später rückten die Abrissbagger an und beräumten das Trümmergrundstück für 888,51 DM. Das Portal des Hauses ist noch heute zu sehen. Aus den Trümmern geborgen zieren sie heute das Haus am Breiten Weg193 zur Leiterstraße.