Das Bild des Breiten Wegs – seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs – änderte sich im Laufe der Zeiten. Brände, Kriege und neue Verkehrsströme hinterließen im Laufe der Jahrhunderte Spuren in der „Vorzeige-Straße“.
In Otto von Guerickes Stadtplan von 1631 ist der Breite Weg 7 als Quitzowscher Hof eingetragen. Dietrich v. Quitzow kaufte 1565 für 2.000 Taler den Besitz vom Nicolaistift ab. Das große Anwesen lag nach der Zerstörung 1631 über dreißig Jahre wüst. Zu den Familien, die Anspruch auf die Stätte machten, gehörten 1668 die Familie von Kotze (Germersleben).
Diese verkaufte es allerdings 1670 wieder und so wechselte im Laufe der Jahre das Anwesen mehrfach die Besitzer – unter ihnen die Familie von Alvensleben aus Erxleben oder die Familie von Münchhausen aus Leitzkau. Von 1817 bis zum Verkauf des Grundstücks an die Magdeburger Feuerversicherung befand sich hier der Gasthof „Zur Stadt London“. 1864 ließ die Magdeburger Feuerversicherung die alten Gebäude abreißen und das nun zusammengefaßte Grundstück Breiter Weg 7 und 8 neu bebauen. Die Gebäude der Magdeburger Feuerversicherung wurden am 16. Januar 1945 fast vollständig zerstört, die einsturzgefährdete Fassade des Vorderhauses am 21. und 22. August 1946 abgebrochen.