2. Magdeburger Symposium: Ein Blick über den Tellerrand

Symposium-Team_freiPolitikverdrossenheit? Nicht mit den Organisatoren des 2. Magdeburger Symposiums!

Von Tina Heinz

Krieg. Frieden. Europa. Unter diesem Motto findet das 2. Magdeburger Symposium vom 12. bis zum 14. Juni statt. Während sich die studentischen Organisatoren und ihre Gäste im vergangenen Jahr damit auseinandersetzten, wie man die Europäische Union verstehen und gestalten kann, stehen in diesem Jahr bedrückendere Themen auf dem Plan.

Wie 2014 „wollen wir die Menschen nicht nur informieren, wir wollen sie zum Denken und Mitmachen anregen“, erklärt Janis Prinz, der zum 18-köpfigen Organisations-Team gehört. Initiiert wurde das Projekt von Studenten der Otto-von-Guericke-Universität, um den Bürgern Magdeburgs und allen Interessierten eine Plattform für Diskussionen zu geben. Die Schirmherrschaft für das Symposium haben in diesem Jahr das Europäische Parlament und Gesine Schwan übernommen.
„Man hört so oft, dass sich junge Menschen nicht für Politik interessieren – wir wollen zeigen, dass das nicht stimmt und wollen dieses Vorurteil abbauen“, sagt Janis. An den drei Tagen stehen Themen auf dem Plan, die wohl nie an Aktualität einbüßen werden. „Der Titel des ersten Themenblocks lautet: Grenzen Europas. Hier soll es um Flüchtlingspolitik und eine mögliche EU-Erweiterung gehen.“ Der zweite Block widme sich Europas ‚Verantwortung in der Welt‘. „Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe stehen dabei auf der Agenda“, schildert Janis. Beim Themenblock ‚Informiertes Europa‘ drehe sich schließlich alles um die Berichterstattung in der und über die EU.
Mitorganisatorin Hoa Le Bich erklärt, dass beim Symposium viel Wert auf ein aktives Miteinander gelegt werde. „Zu jedem Themenblock gibt es einen Einführungsvortrag, der Zahlen und Fakten liefern soll.“ Bei den anderen Veranstaltungen soll die Rolle der Besucher nicht auf die eines Zuhörers beschränkt werden. „Es werden sechs parallel laufende Workshops angeboten – dabei soll vor allem diskutiert und – wie bei einem Planspiel – politische Situationen simuliert werden“, erzählt die Studentin, die für die Öffentlichkeitsarbeit mitverantwortlich ist. Neben dem Ressort Öffentlichkeitsarbeit sind die 18 Mitglieder des Organisations-Teams noch in den Bereichen Finanzen und Programm tätig.
„Es ist natürlich schwer, das alles unter einen Hut zu bekommen“, sagt Janis. „Deshalb haben wir die Gruppe in diese drei Ressorts geteilt. Und ich denke, wir können mit dem, was wir bislang erreicht haben, zufrieden sein.“ Am Dienstag, den 5. Mai, wird es ab 19 Uhr im Gebäude 26, Hörsaal 1, in Kooperation mit dem Debattierclub einen kleinen Vorgeschmack auf das Symposium geben: Beim Hörsaal-Duell diskutieren Prof. Dr. Horst Gischer von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität und Ska Keller, Abgeordnete des Europäischen Parlaments für Bündnis 90/Die Grünen, über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA.
Wer sich für das 2. Magdeburger Symposium interessiert, hat noch bis Ende Mai die Gelegenheit, sich für die Veranstaltungen im neuen Hörsaal 6 und im Gebäude 40 der Humanwissenschaften im Internet anzumelden. Die Kosten belaufen sich auf 15 Euro für das gesamte Wochenende. Zusätzlich zu den Vorträgen und den Workshops soll es ein Rahmenprogramm geben. „Wir wollen beispielsweise am Freitagabend mit musikalischer Begleitung und am Samstag mit einem Poetry Slam die Stimmung auflockern“, sagt Janis. „Aber bis dahin gibt es noch einiges zu tun…“

www.symposium-magdeburg.ovgu.de