Raum ist in der kleinsten Hütte – dieser Spruch zählte auch im alten Magdeburg. Das Haus im Breiten Weg 25 mit einer Breite von 5,62 Metern an der Frontfassade gehörte sicherlich nicht zu den „Palästen“ der Gründerzeit, die den prachtvollen Boulvard bis zur Zerstörung im Zeiten Weltkrieg prägten.
Beim vernichtenden Brand 1631 im Dreißigjährigem Krieg gehörte ein auf dem Grundstück befindliches Gebäude „Zu den drei roten Rosen“ der Witwe des Wandbereiters Michael Wellmann. Lange Zeit blieb es im Familienbesitz und wurde mehrfach bebaut,
bis 1716 der Bürgermeister und Handelsmann Peter Sandrart als Besitzer aufgeführt ist. 1880 erfolgte ein Umbau des damals schon fünfgeschossigen Hauses. Dabei wurde die Fassade im historisierenden Stil überformt. Das sich im Erdgeschoss befindliche Ladengeschäft weist ledigliche eine Breite von 3,25 auf, allerdings eine Tiefe von 22 Metern. Die darüber befindlichen Wohnungen waren auf Grund der schmalen Bauweise von Durchgangszimmern geprägt.