Drei Tage Trauer für den General

Heinrich Wilhelm von Horn

WilhelmvonHornHeinrich Wilhelm von Horn wird am 31. Oktober 1761 in Warmbrunn (Riesengebirge) als Kind von Christian Johann und Maria Rosine von Horn geboren. Im Alter von 11 Jahren tritt Heinrich Wilhelm in ein Militärwaisenhaus zu Potsdam ein und ist bereits 1774 Kadett in Berlin. Als er vier Jahre später Teil des Infanterie-Regiments von Luck und im Bayerischen Erbfolgekrieg verwundet wird, nimmt er dennoch an weiteren Schlachten teil. 1782 wird der junge Soldat zum Sekondeleutnant befördert bis er acht Jahre später Adjutant seines Kommandeurs Favrat wird. Wilhelmine von Holwede wird 1791 die Frau von Heinrich Wilhelm von Horn, jedoch scheidet diese bereits ein Jahr später aus dem Leben. Am 7. Juni 1793 wird von Horn wieder befördert, diesmal zum Premierleutnant. Nicht einmal ein Jahr darauf erlangt er die Stelle des Generaladjutanten und ist somit Teil des Einmarsches in Polen. Für seine Leistungen in den Schlachten von Rawka und der Belagerung Moskaus erhält er 1794 den Orden Pour le Mérite (dt. Für das Verdienst) und wird nur fünf Monate später zum Stabskapitän befördert. 1796 heiratet von Horn seine zweite Frau Regina Marie Elisabeth Wilhelmine von Rabe, die jedoch nur vier Jahre später verstirbt. Ein Jahr darauf wird Heinrich Wilhelm von Horn als Kompanieführer des Infanterieregiments von Courbiére ausgewählt, welcher über ihn sagt, er sei ein sehr guter Offizier und moralisch einwandfrei. Seine dritte Frau, Henriette Konstantine Sidonie Marianne von Blankenstein, heiratet von Horn 1802 in Danzig. 1806/07 nimmt er am Krieg zwischen Preußen und Frankreich teil, infolgedessen er bereits 1806 für seine Leistungen zum Major befördert und von Zar Alexander mit dem russischen St. Annenorden der II. Klasse ausgezeichnet wird. Es folgen weitere Befehligungen als Kommandeur sowie das Kommando über die Festung Kolberg und 1808 der Auftrag, mit dem Regiment nach Berlin zu ziehen, da Friedrich Wilhelm III. seine Rückkehr beabsichtigt. Drei Jahre später erhält von Horn durch seinen König den Befehl, sich wieder nach Kolberg zurückzuziehen. Nachdem er 1812 zum Oberst befördert wird, nimmt er an zahlreichen Schlachten wie Eckau und Dahlenkirchen teil, woraufhin von Horn den Orden der Französischen Ehrenlegion erhält. Weiterhin zeichnet sich der Oberst in den Befreiungskriegen aus und ist 1813 somit Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Auch die Beförderung zum Generalmajor lässt nicht lange auf sich warten. Nach einer Schlacht mit vielen Verlusten, schafft von Horn es dennoch, die Soldaten bis zum Schluss zu motivieren und gemeinsam mit von Yorck nimmt er seinen Hut ab und beide warten, bis auch der letzte Soldat vorüber geschritten ist. Das bringt dem Generalmajor überdies noch das Eiserne Kreuz I. Klasse ein. Auch nach der Völkerschlacht von Leipzig wird er für seine Verdienste belohnt: von Horn erhält das Eichenlaub zum Pour le Mérite. In Frankreich ist von Horn wiederum Teil der Gefechte, die unter anderem in Paris, Laon und Charlons sur Marne geschlagen werden. Heinrich Wilhelm von Horn hat ab dem 26.04.1814 das Amt des Kommandanten von Magdeburg inne, welches ihm viel Sympathie der Magdeburger Bevölkerung einbringt. Dieses Amt legt der Generalmajor kurzweilig nieder, um eine Brigade gegen Napoleon zu führen, nimmt es aber nach der Schlacht von Waterloo wieder auf und wird zudem Inspekteur der Landwehr Magdeburg. 1817 folgt die Beförderung zum Generalleutnant. 1820 endet von Horns Zeit in Magdeburg und er wechselt nach Münster zum VII. Armeekorps, von dessen außerordentlich gutem Zustand Friedrich Wilhelm der III. bei einem Besuch 1821 begeistert ist. Die folgenden Jahre widmet von Horn der Verbesserung des Zustandes seiner Soldaten und deren Lebensqualität. Kasernen und Lazarette werden errichtet und er legt großen Wert auf Manier und Ordnung. 1825 erhält von Horn das Verdienstkreuz und wird zum 2. Chef der Leibinfanterie ernannt. Drei Jahre später, 1828, wird er mit dem Ritterkreuz des Ordens vom Schwarzen Adler ausgezeichnet und im selben Jahr erhält der Generalleutnant zu seinem goldenen Dienstjubiläum eine geprägte Medaille, die ihm Prinz Friedrich von Preußen übergibt. Am 31. Oktober1829 verstirbt er 68-jährig in Münster, woraufhin der König für das Leibinfanterie Regiment und das VII. Armeekorps drei Tage Trauer veranlasst, um den Generalleutnant zu würdigen.

WilhelmvonHorn