Kaum kitzeln die ersten wärmenden Sonnenstrahlen unsere Gesichter und zeigt sich das erste zarte Grün an den Bäumen, erwacht auch die Weiße Flotte Magdeburg aus dem Winterschlaf. Am 15. März starteten die drei Fahrgastschiffe offiziell in die Saison. Sollte es das Wetter am Wochenende zuvor – also am 12. und 13. März – erlauben, sind auch dann schon Ausflüge auf der Elbe möglich, wie Koordinator Ralf Kurth erklärt.
Dass sich die Weiße Flotte bislang im Winterschlaf befand, ist natürlich übertrieben. In den kalten Monaten befanden sich die Schiffe zwar auf der Werft in Genthin, an Langzeitschlaf war jedoch nicht zu denken, muss in dieser Zeit doch die turnusmäßige Überholung absolviert werden. „An erster Stelle stehen dabei natürlich die Wartungsarbeiten der technischen Anlagen und der Maschinen“, schildert Ralf Kurth. „Zudem wurde bei der ‚Stadt Wolfsburg‘ und bei der ‚Stadt Magdeburg‘ einiges in den Innenräumen – u.a. der Fußboden – erneuert.“
Seit einigen Tagen liegen die Schiffe nun schon am Petriförder, wo ihnen der letzte Feinschliff verpasst wird, bevor die ersten Gäste der neuen Saison an Bord gehen. Alles wird nochmals gereinigt, die Polster der Sitze werden gesäubert, die Scheiben gewaschen, die Vorhänge befestigt und das Parkett gepflegt. Auch Farbarbeiten werden erledigt und die für die gastronomische Verpflegung benötigten Waren werden an Bord gebracht. Ralf Kurth ergänzt: „Bevor es losgehen kann, müssen zudem Genehmigungen für die Saison eingeholt werden. So ist beispielsweise eine Kontrolle des Trinkwassers notwendig.“
Alles Routine – wie auch der Fahrplan der Weißen Flotte. Neben der Stadtfahrt, der Fahrt nach Schönebeck, nach Westerhüsen und zum Wasserstraßenkreuz (Große Acht) gibt es jedoch einige Neuerungen. Bereits in der Vorsaison wird in diesem Jahr die Tagesfahrt ins 60 Kilometer entfernte Tangermünde angeboten. Und zur Hauptsaison (ab 1. Mai) besteht die Möglichkeit auf dem Mittellandkanal in westlicher Richtung bis nach Haldensleben zu fahren. Neu in diesem Jahr ist die „Fahrt in den Abend mit Gaumenfreuden“ – fünf Termine mit Themenbuffet und Live-Cooking sind dafür an Bord geplant.
Neben der bereits erwähnten 32 Meter langen MS „Stadt Magdeburg“ (bedingt behindertengeeignet) – mit 84 Innenplätzen und 60 Oberdeckplätzen – und der ebenfalls 32 Meter langen MS „Stadt Wolfsburg“ – mit 87 Innenplätzen und 60 Oberdeckplätzen – steht auch die FMS „Sachsen-Anhalt“ wieder bereit. Das „jüngste“ und zugleich mit einer Länge von 35 Metern das größte der drei Schiffe ist behindertengeeignet und bietet insgesamt 215 Gästen Platz (davon 125 im Innenraum und 90 auf dem Oberdeck). Seit 15. März heißt es also „Leinen los“. Und bisher führt die Elbe auch genügend Wasser … (th)