Ja die Currywurst ist eine urdeutsche Erfindung. Wem sie zugeschrieben wird, ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Erst soll es Herta Heuwer aus Berlin gewesen sein. Andere berufen sich auf eine fiktive Figur in Hamburg. Das ist wohl wie beim Bier. Jedes traditionelle Brauhaus oder manche deutsche Region will eine Ur-Rezeptur haben. Wisst Ihr, das ist doch völlig unwichtig. Es zählt immer nur, was schmeckt. Und da bleibt deutsche Currywurst eben Currywurst.
Nur darf man bei aller nationalen Tradition der guten Wurst nicht vergessen, dass sie ohne ihre Zutaten zur Soße nicht wäre, was sie ist. Allein der Name Curry weist auf die süd- und südostasiatische Herkunft der sämigen Soße hin. Selbst die Wurzeln für Ketschup können nicht eindeutig bestimmt werden. Wenn ich dann an die ganzen super-scharfen Soßen denke, mit denen man sich eine Currywurst erst so richtig versüßen kann, bleibt eigentlich wenig deutsche Herkunft übrig. Im Kochen und Essen sind wir ganz schön international geworden und manch mutmaßlicher, deutscher Gaumengenuss entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Flopp. Gar nicht auszudenken, wenn wir heute nur essen sollten, was bei uns wächst. Versucht mal, alles wegzulassen, was nicht bei uns produziert wird. Die Teller würden ganz schön traurig aussehen. Eines ist aber unveränderlich! Und das ist der urdeutsche Spaß bei Olaf. Den gibt’s ohne jegliche, ferne Gewürzsoße, sondern rein aus der Magdeburger Ur-Tradition charmant-spröder Schwafelsprüche, deren Witz nur auf einem fruchtbaren Börde-Rüben-Boden wachsen kann. Dafür kriegt Ihr mich zu absolut internationen Öffnungszeiten. Selbst, wenn in New York die Uhren High Noon schlagen, lege ich hier noch ‘ne Schippe Curry auf, damit den Geschmacksknospen so richtig eingeheizt wird. Denkt immer dran: Die Welt trifft sich am Hassel und mit ‘ner echten Currywurst seid Ihr immer mitten drin im Weltgeschehen.
Bis gleich. Euer Olaf, von Curry54 am Hassel